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FUTURA. DIE SCHRIFT. mit dem „Award for Typographic Excellence“ des TDC NY ausgezeichnet

 

 

520 Seiten nur über eine Schrift? Was auf den ersten Blick für die Bearbeiter und den Verlag wie Wahnsinn erscheint, erweist sich beim Lesen als ein neuer Blick auf die klassische Moderne. Denn der Aufbruch in die Moderne wird durch keine andere Schrift so eindeutig codiert wie durch die »Futura«. Gerade weil Leserinnen und Leser gespannt auf Inhalte und weniger bewusst auf die genaue Form der Buchstaben achten, hat Schrift die Macht, im Unbewussten volle Wirkung zu entfalten. Und das tat und tut die Futura wie wenige andere Schriften. Deshalb war diese Schrift der Hochschule Mainz und dem Gutenberg-Museum eine Sonderausstellung – die erste in Deutschland – und dieses 520-Seiten-Buch wert.

Diese Glanzleistung wurde jetzt im 63. Wettbewerb des Type Directors Club of New York mit dem »Award for Typographic Excellence« ausgezeichnet. Unter beinahe 1.900 Einsendungen aus 50 Ländern konnte sich das Werk einen der begehrten Preise sichern. Grund zur Freude für die Herausgeberinnen und Kuratorinnen Prof. Dr. Petra Eisele und Prof. Dr. Isabel Naegele vom Institut Designlabor Gutenberg der Hochschule Mainz, Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums, sowie für die Gestalterin Stephanie Kaplan und den Verlag Hermann Schmidt. Interessenten können das Standardwerk mit Silberschnitt für 50 Euro an der Museumskasse, im Gutenberg-Shop und im Buchhandel erwerben.

Eine weitere Auszeichnung ging an das ausstellungsbegleitende Projekt „Futura type-trap“. Der Designpreis Rheinland-Pfalz 2016 wurde an das im Vorfeld der Schau von den Kuratorinnen initiierte Projekt der beiden Gestalter Sarah Schmitt und Christian Weber der Hochschule Mainz und des Gutenberg-Museums verliehen. Ziel war es, mit Hilfe einer sozialen Plattform (www.type-trap.com) die Verbreitung einer bestimmten Schrift im Alltag von Teilnehmerinnen und Teilnehmern weltweit dokumentieren zu lassen. «Ein ganz besonderes Projekt multimedialer Gestaltung und ein hervorragender Beitrag zur Dokumentation visueller Kultur», lobte der Juror Prof. Andreas Henrich.

Die Sonderschau „Futura. Die Schrift“ ist noch bis 30. April im Gutenberg-Museum zu sehen, aktuelle Termine zu Sonderführungen werden auf www.gutenberg-museum.de veröffentlicht.

\ März 24th, 2017

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