Im Rahmen des »SEEN-Around the World-Symposiums« zeigte die Ausstellung »Flags with a Message« insgesamt 18 engagierte typografische Statements von Studierenden des Studiengangs Kommunikationsdesign der Hochschule Mainz mit eindringlichen feministischen Forderungen und Botschaften. Dabei wirkt Typografie umfassend und eindringlich: Schrift, Farbe und grafische Kompositionen erzeugen eine gestalterische Einheit, die mehr ist als die bloße Addition einzelner Teile.
Sie sind Botschaften an uns alle,Flagge zu zeigen, denn: all designers should be feminists.
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As part of the »SEEN-Around the World-Symposiums« the exhibition »Flags with a Message« showcased a total of 18 powerful typographic statements by students of communication design at Mainz University of Applied Sciences, featuring compelling feminist demands and messages. Typography has a comprehensive and powerful effect: font, color, and graphic compositions create a design unity that is more than the mere sum of its parts. They are messages to all of us to show our colors, because: all designers should be feminists.
Projektleitung / project lead: Prof. Dr. Isabel Naegele, Prof. Dr. Petra Eisele,
Studierende / students: Fabian Bähner, Tim Bauer, Jessica Berngard, Melda Erden, Ellinor Gockel, Laura Hennig, Mümine Karabat, Soojeong Kim, Sophie Kunle, Julja Mall, Linda Maltry, Sarah Mößle, Clara Nohlen, Nico Rode, Ivan Scharif, Annika Staudt
Prof. Dr. Petra Eisele im Rahmen der Ausstellung »PLAKATFRAUEN. FRAUENPLAKATE« 19 Uhr, Vortragssaal
Plakatgestaltung wird als Königsdisziplin des Grafik-Designs verstanden. Aber gab es auch Königinnen des Plakats? Gab es Frauen, die Plakate gestaltet haben? Werden einschlägige Überblicksdarstellungen zur Plakatgeschichte konsultiert, kommen Frauen darin überhaupt nicht oder kaum vor.
Warum? Gab es überhaupt Frauen im Grafik-Design? Seit wann? Der Vortrag gibt Antworten auf diese Fragen. Er nimmt die Ausstellung »Plakatfrauen. Frauenplakate« zum Ausgangspunkt, um über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der frühen Grafik-Designerinnen in der Zeit vor dem Bauhaus zu sprechen und ihre Plakate vorzustellen. Denn: Es gab sie, die Königinnen des Plakats. Sie müssen nur wachgeküsst werden.
Die Ausstellung präsentiert Plakate der ersten Hochphase deutscher Plakatgestaltung aus den Sammlungen F. W. Neess und Maximilian Karagöz unter genderhistorischen Aspekten.
»Plakatfrauen. Frauenplakate« macht zwei Perspektiven räumlich erfahrbar, die sich gegenseitig ergänzen: Einerseits verdeutlichen die Plakate der männlichen Grafik-Designer gesellschaftlich zugeschriebene weibliche Rollenbilder. Sie zeigen, welches Verhalten sozial erwünscht war, welche Freiräume denkbar, aber auch welche Grenzen nicht verhandelbar waren. In diesem Sinne konstruieren die Plakate die sozialen Rollen von Frauen.
»Plakatfrauen. Frauenplakate« zeigt anderseits Plakate, die von Frauen gestaltet wurden. Diese verdeutlichen, dass Frauen bereits in einer Zeit als professionelle Plakatgestalterinnen tätig waren, in der sie noch stark mit Vorurteilen gegen ihr Geschlecht zu kämpfen hatten. Insofern manifestieren diese Plakate das wachsende Selbstbewusstsein von Gestalterinnen: Emanzipation durch Plakatgestaltung.
Ausstellungsdauer: 11.10.2024 – 16.02.2025, verlängert bis 15. Juni 2025.
Team
Prof. Dr. Petra Eisele (Hochschule Mainz, IDG – Institut Designlabor Gutenberg)
Dr. Peter Forster (Kurator Museum Wiesbaden)
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog:
Peter Forster / Petra Eisele: Plakatfrauen. Frauenplakate (Jugendstil! Schriftenreihe Ferdinand Wolfgang und Danielle Neess), hrsg. von Peter Forster, Museum Wiesbaden. Berlin: Deutscher Kunstverlag, 2024, 128 S.
ISBN: 978-3-422-80259-9 (EUR 28.00)
Museum Wiesbaden. Hessisches Landesmuseum für Kunst & Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden
Das Ausstellungsprojekt Plakatfrauen. Frauenplakate schließt inhaltlich an Erkenntnisse des BMBF-Forschungsprojekts UN/SEEN an.
Rosa Bruntsch: Plakat, um 1910. Sammlung Maximilian Karagöz
Das Designlabor war im September auf dem Wissenschaftsmarkt in Mainz vertreten. Neben unseren vielfältigen Publikationen haben wir dort »Mycelial Space« vorgestellt, eine Kooperation zwischen dem Designlabor Gutenberg und der Kunstuniversität Linz.Die transdisziplinäre Netzwerkplattform für Forschung und Praxis widmet sich den ästhetischen, ökologischen und theoretischen Potenzialen von Pilzen. Akteur:innen aus Design, Kunst, Film, Okologie, Citizen Science, Psychologie und Architektur präsentieren auf der Plattform ihre Aktivitaten und denken in Workshops über mögliche gemeinsame Wissensproduktion und Methodologien nach.
Fotografien: Aylin Fetzer, Julian Sowka
Plakat und Sticker: Sophie Bachmann
Letzte Woche auf Recherche für das UN/SEEN-Projekt im Haus für Industriekultur in der Kirschenallee 88 in Darmstadt. Das Haus, eine Aussenstelle des Hessischen Landesmuseums, dokumentiert die gesamte technische Einrichtung, Bleisatz-Schriften, dazugehörige Gieß-Matrizen, Stempel, Schablonen und Gießmaschinen der D. Stempel A.G oder von ihr aufgekauften Schriftgießereien.
Dank zahlreicher Ehrenamtlicher gelingt es das Wissen um Betrieb und Reparaturen aufrecht zu halten. Eine absolute Seltenheit stellt dabei die Schriftgiesserei im 3. Stock von Rainer Gerstenberg – dem »letzten gelernten Schriftgiesser Europas« dar, der als ehemaliger Mitarbeiter der D. Stempel A.G die Fähigkeiten, das Material und die Maschinen hat, um aus Blei, Zinn und Antimon Bleilettern (und alles was dazugehört) zu gießen. Seine Aufträge kommen aus der ganzen Welt und gerne würde er sein Wissen an eine*n Nachfolger*in weitergeben. Mit den ca. 1 Millionen Matern liegt im Keller ein unfassbares kulturelles Erbe, das es ebenfalls zu bewahren gilt.
Mit der Ausstellung »Was wir sammeln« fragt das museumangewandtekunst Gestalter:innen aus dem Großraum Frankfurt am Main, was und warum sie sammeln.
Für die Ausstellung wurden Gestalter:innen nach ihren privaten Sammlungen gefragt, weil sich das Museum insbesondere mit der Arbeit von Produkt- und Grafikdesigner:innen, Gestalter:innen im weiteren Sinne beschäftigt. So sollen Zusammenhänge, Hintergründe und Motivationen des Sammelns thematisiert und Kontextualisierungen über das Museum hinaus ermöglicht werden:
Was lässt sich über das Sammeln herausfinden, was lässt sich miteinander teilen?
Mit dabei in der umfangreichen Präsentation: die „Schwammsammlung“ von Isabel Naegele (s. Publikation SCRATCH SCRUB & SCOUR).
Verspricht eine besondere Schau zu werden! Come & See!
Der Deutsche Design Club DDC prämiert in seinem Wettbewerb »WAS IST GUT« 2023 werteorientierte Design-Projekte und wir freuen uns aus der Zahl der ausgezeichneten Arbeiten mit A TOUCH OF TYPE zu den Gewinnern zu gehören.
»Mit dem Ausstellungs- und Publikationsprojekt A TOUCH OF TYPE gelingt dem Designlabor Gutenberg, der Hochschule Mainz – University of Applied Sciences und dem Dialog Im Dunkeln e.V. und DIALOGMUSEUM eine inklusive Kommunikation für eine diverse Gesellschaft und weckt Bewusstsein und Neugier für das Thema Braille.«
Dank an alle Beteiligten und Gestalter*innen!
KURATORINNEN: Klara Kletzka / Dr. Isabel Naegele
IDEE, KONZEPT & CD: Isabel Naegele
GESTALTUNG BROSCHÜREN: Stephanie Kaplan / Isabel Naegele
ANIMATIONEN: Saehyeen Shin
REALISIERUNG MEDIENINSTALLATIONEN: meso digital interiors
SOFTWARE & PROJEKTLEITUNG: Max Wolf, Bettina Braun
VIDEO- & AUDIOAUFNAHMEN Constantin Urban, Max Mittelstädt
WERKSTÄTTEN DER HSM: Mathias Ewald & Marco Moll
In its »WAS IST GUT« 2023 competition, the German Design Club DDC awards prizes to value-oriented design projects and we are pleased to be among the winners from the number of award-winning works with A TOUCH OF TYPE.
»With the exhibition and publication project A TOUCH OF TYPE, the Designlabor Gutenberg, the Hochschule Mainz – University of Applied Sciences and Dialog Im Dunkeln e.V. and DIALOGMUSEUM succeed in inclusive communication for a diverse society and raise awareness and curiosity for the topic of Braille.«
Die Jury vom Wettbewerb »WAS IST GUT?« des Deutschen Designer Clubs hat aus 180 Einreichungen in den Kategorien Kommunikation, Raum und Produkt 40 besonders herausragende, weltverbessernde Ideen nominiert für eine Auszeichnung. Die Gestaltung des inklusiven Projekts »A TOUCH OF TYPE – von der Geheimschrift zum Code« gehört dazu.
Wir freuen uns sehr!
Am 22. September 2023 findet die Preisverleihung für die finalen Gewinner:innen statt.
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The jury of the German Designer Club’s
»WAS IST GUT?« competition selected 40 particularly outstanding, world-improving ideas from 180 submissions in the categories of communication, space and product. The design of the inclusive project »A TOUCH OF TYPE« is nominated.
We are very happy!
The award ceremony for the final winners will take place on September 22, 2023.